Erster Weltkrieg 1914-1918

Klaus A.E. Weber

 

Hellentaler Soldaten

In 2018 jährt sich nach 100 Jahren das Ende des Ersten Weltkriegs, der eine deutliche Zäsur in der Geschichte Europas darstellt.

Zu den „Relikten“ des Ersten Weltkrieges zählen eine Vielzahl von Kriegsgräberstätten, aber auch unterschiedliche Erinnerungskulturen in Europa - wie auch letztlich in unserer Dorfregion.

Diese wurden im Laufe des 20. Jahrhunderts stark beeinflusst durch den Nationalsozialismus und dann durch den Kommunismus in Osteuropa.

 

Hellentaler Soldaten zu Kriegsbeginn um 1914/1915

© Historisches Museum Hellental

 

Über die Teilnahme von Hellentaler Männern als Soldaten im Ersten Weltkrieg gibt zum einen das Ehrenmal, 1922 hergestellt aus einem Solling-Buntsandsteinblock [3], in Hellental öffentlich namentlich Auskunft, zum anderen eine erhaltene kartonierte „Ehrentafel Hellental“.[1]

Eingemeißelt in eine Steinplatte des Hellentaler Ehrenmals - im Dorf auch unkritisch „Kriegerdenkmal“ genannt - an der Ecke Sollingstraße/Hauptstraße sind auf einer Seite die Familiennamen, Vornamen und der Tag des Sterbens von 20 im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten aufgelistet.

Zudem wurde bei Otto Lommel, Kunstanstalt Mannheim, eine "Ehrentafel Hellental – Unseren im Weltkrieg Gefallenen u. Mitkämpfern gewidmet, 1914 - 1918" mit kleinen ovalen schwarz-weiß-Portraitbildern, Familiennamen und ggf. Datum ihres Todes in alphabetischer Reihenfolge erstellt.

 

⊚ Zum Anklicken

Fotocollage "Ehrentafel Hellental" 1914-1918 [1]

"Unseren im Weltkrieg Gefallenen u. Mitkämpfern gewidmet"

© Historisches Museum Hellental

 

Steinplatte am Hellentaler Gedenkstein

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

 

Von August 1914 bis September 1918

gefallene Soldaten aus Hellental

Jahr/Name/„Ehrenmal“/„Ehrentafel“

 

1. Kriegsjahr - 1914

24.08.1914

MENGLER, K(C)arl

13.09.1914

TIMMERMANN, Theodor

25.09.1914

GEHRMANN, August

29.12.1914

SCHACHT, Wilhelm

 

2. Kriegsjahr - 1915

15./17.03.1915

SEITZ, Heinrich

16.06.1915

EIKENBERG, Otto

16.07.1915

MEIER, Theodor

16.08.1915

SIEBERS, Heinrich

19.08.1915

ROLOFF, August

22.08.1915

MENGLER, Theodor

 

3. Kriegsjahr - 1916

05.05.1916

ENGELBRECHT, Otto

20.06.1916

TIMMERMANN, K(C)arl

03.07.1916

DÜWEL, H.

11./13.08.1916

KUNKEL, K(C)arl

03.09.1916

ZINKLER, C.

07.10.1916

GEHRMANN, Hermann

11.10.1916

MEIER, Heinrich

 

3. Kriegsjahr - 1917

04.10.1917

BRACKMANN, August

20.11.1917

EIKENBERG, Friedrich

 

5. Kriegsjahr - 1918

13.03.1918

BARTELS, Erich

28.07.1918

KEMPE, Richard

14.09.1918

KLAPROTH, Wilhelm

 

Danach nahmen aus Hellental mindestens 81 Männer als Soldaten am Ersten Weltkrieg teil, 22 von ihnen kamen dabei ums Leben (27 %).

Wie vom historisch aufgearbeiteten Kriegsverlauf zu erwarten, starben mit 59 % auch die meisten Hellentaler Soldaten in den ersten Kriegsjahren, zwischen 1915/1916.

Anderen Quellen zur Folge gab es jedoch weitaus mehr Kriegsteilnehmer aus Hellental.

Über kranke, verwundet oder verkrüppelt, aber auch mit psychischer Alteration zurückgekehrte Soldaten ist bis heute nur recht wenig bekannt.

 

Weitere Soldaten aus Hellental im Ersten Weltkrieg (1914–1918)

B

BARTELS, A.

BARTELS, R.

BITTER, C.

BITTER, H.

BRACKMANN, A.

BRACKMANN, C.

BRÜNIG, H.

BRÜNIG, H.

D

DÜWEL, A.

DÜWEL, E.

DÜWEL, C.

DÜWEL, L.

DÜWEL, J.

DÜWEL, Th.

E

EIKENBERG, B.

EIKENBERG, G.

EIKENBERG, G.

EIKENBERG, H.

EIKENBERG, C.

EIKENBERG, W.

EIKENBERG, W.

G

GEHRMANN, A.

GEHRMANN, A.

GEHRMANN, E.

GEHRMANN, H.

GEHRMANN, H.

GEHRMANN, C.

GEHRMANN, O.

GEHRMANN, O.

GEHRMANN, O.

GEHRMANN, W.

GREINERT, A.

GREINERT, A.

GREINERT, C.

K

KEIME, A.

KEIME, A.

KEIME, O.

KEIME, C.

KEIME, H.

M

MENGLER, O.

MEIER, C.

N

NEBE, R.

R

RÖKE, C.

S

SEITZ, A.

SEITZ, E.

SEITZ, C.

SEITZ, W.

SIEVERS, C.

SIEBERS, C.

SIEBERS, O.

SCHOPPE, A.

STURM, G.

T

TIMMERMANN, O.

TEIWES, R.

Z

ZINKLER, A.

ZINKLER, A.

ZINKLER, A.

ZINKLER, C.

ZINKLER, E.

 

Schicksal von Carl Sievers

Zwar überlebt, aber schweres Schicksal als „Kriegsblinder“

 

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[1] Eine Originalausfertigung der „Ehrentafel 1914-1918“ befand sich im Privatbesitz von Jutta Graßhoff, Hellental; jetzt HISTORISCHES MUSEUM HELLENTAL.

[3] 1922 abgenommener Teil eines großen Buntsandstein-Findlings im Schießhäuser Tal, 1,5 km oberhalb des Pippings im Solling (Ditmar Fischer in: TAH vom 09. Januar 2016, S. 14 / TAH, 21. Januar 2016, S. 15).