19. Jahrhundert
Klaus A.E. Weber
1807-1813
„Napoleonische Zeit”
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Das Land Braunschweig wird durch französische Truppen besetzt.
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Heinade wird dem Kanton Stadtoldendorf, Merxhausen und Hellental dem Kanton Dassel unterstellt.
1808
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Abraham Joseph Rothschild eröffnet in Merxhausen einen Leinenhandel mit Warenlager für Garne und Leinenstoffe.
1812
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In Pilgrim gibt es nur noch zwei Wohnhäuser mit 30 Einwohnern.
1814
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In Merxhausen brennen Wohnhaus und Warenlager der Familie Rothschild am Weihnachtstag nieder.
1815
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Die Familie Rothschild siedelt mit dem Rest ihrer Waren von Merxhausen nach Stadtoldendorf über.
1815/1816
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In Merxhausen errichtet Friedrich Saakel eine Getreidemühle.
1821
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Hellental hat 417 Einwohner.
1823
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In Heinade wird die neu errichtete „schlichte“ Kirche geweiht.
1824/1825
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Neubau der Dorfschule und Kapelle in Hellental.
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Die selbständige Gemeinde Hellental wird dem Kreisamt Stadtoldendorf unterstellt.
1828
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Setzen des „Dreiämtersteins” im oberen Hellentaler Grund.
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Errichten des "neuen" Hellentaler Gemeinde-Backhauses.
1829
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Merxhausen hat 43 Feuerstellen.
1830
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Anlage des Kirchhofs in Hellental
1832
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Unter Herzog Wilhelm tritt im Herzogtum Braunschweig die „Neue Landschaftsordnung“ in Kraft
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Durch das neue Gesetz wird u. a. auch die Herzogliche Kreisdirection Holzminden als Mittelinstanz der allgemeinen Verwaltung gebildet.
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Hierdurch werden die selbständigen Gemeinden Heinade, Hellental und Merxhausen Teil des neu gebildeten Kreises Holzminden.
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Die drei Dörfer gehören nunmehr zum Kreisamt Stadtoldendorf.
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Einrichtung einer Pflichtfeuerwehr in Hellental.
1834
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Hellental hat 54 brandversicherte Gebäude.
1836
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Die arme Gemeinde Hellental erhält von ihrem Nachtwächter Eikenberg ein Darlehen in Höhe von 10 Talern.
1841
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Der Glashüttenbetrieb in Pilgrim wird ganz eingestellt.
1844
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Heinade hat 688,5 Morgen Ackerland, zudem 300,5 Morgen Wiesen.
1848
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Übergriff tumultanter Heinader Bürger auf das Nebenzollamt in Merxhausen im braunschweigisch-preußischen Grenzgebiet.
- Verfassung des deutschen Reiches vom 28. März 1849 │ "Frankfurter Reichsverfassung" │ "Paulskirchenverfassung" (Museum)
1850
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Besonders betroffen von der schweren Choleraepidemie im Alt-Kreis Holzminden sind Bewohner von Heinade und Merxhausen.
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Hellental bleibt von der Epidemie verschont und zum Dank wird der „Choleratag” als jährlicher Feiertag des Dorfes bestimmt.
1856
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Heinade baut von Pilgrim her eine Wasserleitung aus Holzrohren.
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Die Heinader Gemeinde erwirbt das Haus Ass.-№ 6, den Hof des Halbmeiers Wilhelm Bremer als zukünftigen Pfarrhof.
1859
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Hellental hat 503 Einwohner.
1863
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In Heinade bestehen zwei Ackerhöfe, 10 Halbspännerhöfe, neun Kothöfe sowie 40 Brinksitzer- und Anbauerwesen bei 460 Einwohnern und 70 Feuerstellen.
1867-1934
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Belegung des jüdischen Friedhofs bei Merxhausen.
1871-1918
Deutsches Kaiserreich
1871
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Hellental hat 558 Einwohner.
1872
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Die Forstgemarkung „Merxhausen“ wird aus den herrschaftlichen Forsten des Reviers Merxhausen gebildet.
1875
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Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Hellental und Errichten des Spritzenhauses.
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Die Gemeinde Heinade fasst den Beschluss, ein neues Pfarrhaus zu bauen, wobei der Bremer’sche Hof als Pfarrscheune bestehen bleiben soll.
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Merxhausen hat 57 Wohnhäuser bei 562 Einwohnern.
1876
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In Heinade werden die Holzrohre der Wasserleitung durch eine eiserne Rohrleitung ersetzt.
1878
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Am ersten Osterfeiertag wird von zahlreichen Hellentaler Einwohnern auf preußischem Forstgrund ein „Osterfeuer-Exceß” verübt.
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In Heinade wird das im Fachwerkstil errichtete Pfarrhaus fertig gestellt.
1885
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Hellental hat 582 Einwohner.
1887-1889
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Neubau der Dorfschule in Hellental, die Kapellenhälfte bleibt erhalten.
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Auf dem Dach der zweigeschossigen Schule wird ein Dachreiter als „Kirchturm” mit Glocke errichtet.
1891
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Anlage des Friedhofs Hellental
1895
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Hellental hat 67 Haushaltsstellen.
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In Heinade wird der „Gesang-Verein Sollingslust“ gegründet.
1897
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In Heinade wird der Arbeiter-Turnverein „Freie Turnerschaft“ gegründet.
bis Ende 19. Jahrhundert
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Betreiben eines Kalkofens im unteren Hellental im alten Forstrevier Merxhausen, in der Nähe von Merxhausen.