Friedhof seit 1891

Klaus A.E. Weber

 

Ehemalige Grabstele des Ehepaares Timmermann

auf dem einst neu geschaffenen Hellentaler Friedhof

Karoline Timmermann, geb. Gehrmann

* 31.12.1862 in Hellental, † 24.01.1935 in Hellental

Theodor Timmermann

* 20.01.1861 in Hellental, † 18.01.1926 in Hellental

© HGV-HHM

 

1891

Anlage des Friedhofs

Folgt man archivalischen Quellen, so wurde der heutige Hellentaler Friedhof im Jahr 1891 angelegt.[1]

 

1965/1966

Erweiterung des Friedhofs

Aus "Raumnot" wurde - beginnend im Jahr 1965 - von der Hellentaler Gemeinde eine Friedhofserweiterung geplant.

Hierzu fand am 08. Juli 1965 eine Gemeinderatssitzung statt.

Dabei ging es insbesondere "um eine Wiesenfläche, die Herrn Albert Filmer aus Merxhausen gehört".

Die in Frage kommende Grundfläche war im Grundbuch auf den Nacherben Bransen (Schwager) aus Schönhagen bei Uslar eingetragen.

Albert Filmer und sein Schwager Bransen erklärten sich bereit, "das Gelände sofort abzugeben, wenn sie dafür den an die Filmerschen Grundstücke angrenzenden und einer jüdischen Erbengemeinschaft gehörenden Garten bekommen könnten".

Seitens des Rechtsanwaltes Just aus Holzminden wurde zur Zielerreichung empfohlen, "die Kirche zu bitten, an die in Israel und Amerika lebenden Erben mit der Bitte um Verkauf des Gartens heranzutreten".[2][3]

 

Geplante Friedhofserweiterungsfläche

der Gemeinde Hellental an der Landstraße │ um 1965 [2]

 

In Verbindung mit dem 1966 aufgestellten Bebauungsplan, schreibt am 20. April 1966 die Gemeinde Hellental (Gemeindedirektor Roloff) an den Landkreis Holzminden, dass es der Gemeinde nach jahrelangen Verhandlungen möglich wurde, „etwa 500 m² Land aus der an den Friedhof grenzenden Wiese des Landwirts Filmer Merxhausen zu erwerben, so daß der Friedhof entlang der Straße an der er liegt, in Richtung zum Dorf hin um etwa 20 m verlängert werden kann“.

Als Nebenanlagen werden beschrieben [2]:

  • eine Leichenhalle

  • eine kleine Kapelle

  • ein Parkplatz für ca. 4 Wagen.

Nach Beschluss der Satzung der Gemeinde Hellental über die Benutzung des Friedhofes (Gemeinderatssitzung vom 25. Februar 1971) war der Friedhof einst Eigentum der Gemeinde (§ 1 Pkt. 1.).

Heute befindet sich der Friedhof Hellental in der Sollingstraße 37 in der Trägerschaft der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf.

 

Hellentaler Friedhofskapelle

Kurz bevor Hellental als selbständige Gemeinde am 01. Januar 1973 in die Gemeinde Heinade eingegliedert wurde, erfolgte die Errichtung der kommunalen Hellentaler Friedhofskapelle am südwestlichen Ende des Dorfes um 1970 in Eigenleistung von Hellentaler Bürger*innen.

 

Die Hellentaler Friedhofkapelle

März 2020

© HGV-HHM, Fotos: Klaus A.E. Weber

 

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[1] KA HOL 1041.

[2] KA HOL 1042.

[3] NLA HA Nds. 225 Holzminden Acc. 2003/105 Nr. 20.