1955 – Gewitter mit Starkregenfällen am 28. August

Klaus A.E. Weber

 

Verschiedene Teile Südniedersachsens waren am Sonntag, 28. August 1955, von mehreren heftigen Gewittern mit Starkregenfällen betroffen, insbesondere das Gebiet zwischen Solling und Hildesheimer Wald - somit auch der Landkreis Holzminden, wo es zu einer "Regenkatastrophe" kam, "die in diesem Gebiet die größte der letzten 200 Jahre gewesen sein dürfte".[1]

In Dassel (167 m üNN) wurde bei dem Unwetter am 28. August 1955 eine Niederschlagsmenge von 24,1 mm gemessen, in Stadtoldendorf 106,0 mm, im Solling in Schießhaus (407 m üNN) 13,9 mm und Torfhaus (491 m üNN) 11,5 mm - in dem stärker betroffenen Dorf Holzen (191 m üNN) hingegen 115,0 mm.[3]

Da das verheerende Unwetter auch den Raum Stadtoldendorf - Holzberg betraf (s. Abb.), ist davon auszugehen, dass es auch in den Sollingranddörfern Heinade und Merxhausen zu einem stärkeren Sommerhochwasser führte.

 

Annähernd gefundenes, etwa 60 km² großes Hauptniederschlagsgebiet

Hauptschadensgebiete und Niederschlagsmengen im August 1955 [2]

 

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[1] SEEDORF 1956.

[2] SEEDORF 1956, S. 351 Abb. 1, 352.

[3] SEEDORF 1956, S. 356.