Modernes Gebrauchsglas
Klaus A.E. Weber
Glas der Neuzeit
Übergang von der manuellen Formgebung im Mundblasverfahren zum automatisiert-maschinellen Blasformverfahren für Gebrauchsglas
Porrón │ Spanisches Trinkgefäß aus Glas, verwendet zum Wasser-und Weintrinken │ 19./20. Jh.
Einfüllöffnung oben, trichterförmiges Trinkrohr mit enger Tülle
Glasmuseum Hentrich im Museum Kunstpalast, Düsseldorf
© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber
Glas & Porzellan - Produktdesign │ Zeit- und regionaltypische Glasformen & Markenartikel
BAUHAUS (1919-1933) │ Wilhelm Wagenfeld (1900-1990) & Richard Süßmuth (1900–1974) [1]
- „Feuerfestes“ Gebrauchsglas: JENAer GLAS® / DURAN® - Borosilikatglas│Friedrich Otto Schott (1851-1935) entwickelte 1887 chemikalien- und temperaturbeständiges Borosilikatglas │ 7-13 % Bortrioxid, B2O3
- Glashütte Süßmuth│Immenhausen│1946-1996 - Vom Bauhaus-Design geprägte Gestaltung einfacher Gebrauchsgläser und eleganter Haushaltsgläser
Wilhelm Wagenfeld: Eierkoch │ Jenaer Glaswerk Schott + Gen., Jena │ Entwurfsjahr 1934
© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber
Standardisierte Mineralwasserflaschen
∎ Leihflasche Deutscher Brunnen│Bügelverschluss
1950er Jahre
0,7 l Mineralwasserflasche mit Logo–Aufdruck auf dem Bügelverschluss und Relief-Schriftzug „Leihflasche Deutscher Brunnen“
farbloses Glas │ Gerresheimer Glashütte
In den 1950er Jahren kam die Leihflasche „Deutscher Brunnen“ als erster Schritt zur Standardisierung auf den Markt.
∎ „Perlenflasche“│Schraubverschluss│Seit 1969
0,7 l Mineralwasserflasche mit schlanker Taille und 230 Perlen
1968 vom Industriedesigner Günter Kupetz entworfen, wurde sie 1969 von den Mineralbrunnen und der Genossenschaft Deutscher Brunnen (GDB) die Perlenflasche als ein zeitloser Designklassiker eingeführt, mit der die Branche auf eine einheitliche Mineralwasserflasche (Normbrunnenflasche) für alle Brunnen setzte.
Glasmarke in Form eines großen, mit Krone versehenen „G“ als Logo der Gerresheimer Glashütte (GERRIX) – Düsseldorf-Gerresheim (2005 geschlossen)
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[1] WERNER/NIEKRAWIETZ 2000, S. 33.